Moin, Hand aufs Herz: Arbeiten auf ’nem Kreuzfahrtschiff klingt erst mal nach Sonnendeck, Schirmchen-Drinks und Applaus vom Publikum. Aber bidde nich vergessen – an Bord herrscht Schichtbetrieb wie in ’ner Werft, und die See fragt nie nach Feierabend.
AIDA – die bunte Flotte mit Dauerlächeln
AIDA Cruises, Heimathafen Rostock, hat über ein Dutzend Kähne auf den Weltmeeren. Die Flotte fährt Mittelmeer, Karibik, Nord- und Ostsee, Asien und manchmal bis zum Eisrand. Jeder Pott mit dem typischen Kussmund am Bug – ’ne Marke, die man selbst im dicksten Hafenchaos erkennt. Offiziell geht’s bei AIDA um „die schönste Zeit im Jahr“, inoffiziell ist’s ’ne knallharte Logistik-Maschine mit Tausenden Crew-Leuten im Bauch.
Jobs an Bord – mehr als Barkeeper und Animateur
Wer bei AIDA anheuern will, hat Auswahl satt: Hotelbetrieb, Gastronomie, Entertainment, Technik, Maschinenraum, Nautik, Spa & Wellness, Medizin bis hin zu Büro- und Verwaltungsarbeiten an Land. Rund 15.000 Leute werkeln direkt oder indirekt für AIDA – von Steward bis Kapitän. Arbeitsbereiche sind breit wie ’ne Sturmfront. Jeder an Bord ist Zahnrad, sonst läuft der Tanker nicht.
Verdienste und Heuern
Zahlt AIDA nun fette Heuer? Kommt drauf an. Hilfsjobs starten im Bereich von 900–1200 Euro netto (all inclusive, also freie Bude und Verpflegung). Höhere Positionen wie Offizier, Chefkoch oder leitende Funktionen schippern mit 2500–4000 Euro aufwärts heimwärts. Ganz oben, im Brückenhaus oder Maschinenkontrollraum, lockt noch mehr. Aber: Arbeitswochen sind länger, oft sieben Tage die Woche, Verträge meist 4–6 Monate am Stück.
Besonderheiten: Schiff ist eben kein Büro
An Bord gilt: Enge Kabinen, keine Privatsphäre, ständige Bordregeln, und der Job endet nie wirklich, wenn’s mal brennt. Dafür gibt’s die weite Welt gratis dazu: Karibikhäfen, Nordlichter, Asienmärkte. Wer anheuert, braucht mehr als ’ne Bewerbung – der muss auch maritim fit sein.
Basic Safety Training – ohne dat kein Land in Sicht
Das sogenannte Basic Safety Training (STCW-Standard) ist das Pflichtprogramm für alle Seefahrer. Dauer meist fünf Tage, Inhalte: Brandbekämpfung, Erste Hilfe, persönliche Überlebenstechniken, Sicherheit an Bord. Kosten? Um die 1000 Euro rauf oder runter. Gute Nachricht: Bei AIDA und anderen Reedereien werden die Kosten in den meisten Fällen übernommen oder rückerstattet. Ohne bestandenes Zertifikat kommt keiner aufs Schiff – nicht mal mit heiligem Klabautermann.
Seediensttauglichkeit – die Hafenärzte haben das Sagen
Wer zur See will, muss ’ne Seediensttauglichkeitsuntersuchung machen. Das ist wie TÜV fürs Menschenmaterial. Check von Kreislauf, Augen, Gehör, Impfstatus. Ohne diese Bescheinigung darf kein Heuervertrag unterschrieben werden. Impfschutz: Hepatitis, Tetanus, Polio, manchmal Gelbfieber – je nach Fahrtgebiet. Der Doc gibt den Stempel – oder eben nicht.
Seewolf-Kajüten-Kastl
- Was Sache ist: AIDA ist ein internationaler Arbeitgeber mit klarer Struktur, Basic Safety Training und Seedienstauglichkeit sind Pflicht. Arbeiten bedeutet lange Verträge und harte Disziplin.
- Tüddelkram: Werbung zeigt nur den Sonnenuntergang am Pool, doch die Realität sind Nachtschichten, schöne Häfen sieht man oft nur durch die Bullaugen.
- Rum-Fazit: „Ohne klaren Kurs hilft dir der beste Wind nix.“ Wer anheuert, muss wissen: Romantik gibt’s gratis, aber Schweiß ist Pflicht.
Fazit – Arbeit zwischen Traum und Taifun
Wer bei AIDA anheuert, kauft nicht nur ’nen Job, sondern ’nen Lebensabschnitt auf See. Abenteuer pur, aber kein Kindergeburtstag. Wer Disziplin hält, Durchhaltevermögen hat und etwas Seesalz im Blut, hat Chancen, Karriere zu machen – vom Steward bis zum Offizier. Wer nur Sonne tanken will, der soll als Passagier buchen und dat Personal in Ruh lassen.
Zum Schluss ein Satz für alle Landratten: Auf dem Kreuzfahrtdampfer gibt’s keinen Feierabend – da gibt’s nur „Ablegen und weitermachen“. Ahoi.
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