»Moin Jung, da kommt was angeschippert, das ist kein Schiff mehr – das ist ’ne verdammte Kleinstadt auf Stahlkiel.« So könnt man den Anblick der Utopia of the Seas beschreiben. Ein Dampfer, so groß, dass selbst gestandene Seebären erst mal die Pfeife aus’m Maul fallen lassen. Kreuzfahrtschiff nennen sie das Ding – ich nenn’s eher eine fahrende Shopping-Mall mit Schornstein.
Die fetten Pötte – Daten & Fakten zur Utopia of the Seas
Die Utopia of the Seas ist das sechste Schiff der Oasis-Klasse von Royal Caribbean International. Gebaut wurde der Kahn auf der Chantiers de l’Atlantique-Werft im französischen Saint-Nazaire. Stapellauf: 2023. Kostenpunkt: rund 1,35 Milliarden US-Dollar – mehr Knete als manche Staaten für ihre komplette Marine übrig haben.
Das Biest ist über 362 Meter lang, knapp 47 Meter breit und hat eine Vermessung von schlappen 236.860 BRZ. Damit schwimmt da draußen einer der größten Pötte, die je die See geritzt haben.
Menschenmassen auf See
Platz hat der Koloss für über 5.668 Passagiere bei Doppelbelegung, und wenn’s ganz eng wird, sogar über 7.000 Köpfe. Dazu kommt eine Crew von etwa 2.300 Seeleuten – Barkeeper, Maschinenjungs, Animateure, Köche, Putzteufel – ein ganzes schwimmendes Dorf voller Dienstleister.
Und wo tuckert so’n Trumm hin? Hauptsächlich in die Karibik ab Florida. Von Miami, Port Canaveral oder Fort Lauderdale geht’s raus nach Nassau, Cozumel oder Labadee – quasi die Rum-Route für amerikanische Urlauber.
Kabinen, Käptnsruh und lütte Luxuskajüten
Die Utopia of the Seas hat schlappe 2.834 Kabinen. Von der lütten Innenkabine für die schmalen Budgets bis hin zur Penthouse-Suite, größer als so mancher Küsten-Kaschemmen-Wohnung. Alles mit Balkon, Infinity-Whirlpool oder gleich Butler-Service – Tüddelkram deluxe.
Fressmeile & Saufkultur auf hoher See
Wer hier Kohldampf schiebt, braucht sich nich zu fürchten: 20+ Restaurants, 15 Bars und Lounges. Vom Steakhouse bis zur Tapasbar, Sushi-Bude, Bierhalle und Kaffee-Palast. Dazu zahlreiche Pools (6 Hauptpools, etliche Whirlpools), plus Surf-Simulatoren, Wasserrutschen, Kletterwände, Eisbahn. Im Prinzip ein Freizeitpark mit Schiffsdekor.
Herz aus Stahl – Motor und Antrieb
Unter’m Lack werkeln sieben Hauptmotoren im Cummins-Wärtsilä-Bereich. Leistung: schlappe 96.000 kW (ungefähr 130.000 PS). Damit werden vier Azipods angetrieben, die das Ding trotz seiner Monstergröße erstaunlich wendig machen. Geschwindigkeit: rund 22 Knoten bei voller Fahrt – nix für Speedjunkies, aber dafür sicher genug, dass die Pool-Cocktails nicht überschäumen.
Seewolf-Kajüten-Kastl
- Was Sache ist: Ein Kreuzfahrtriese, 362 Meter lang, über 7.000 Gäste möglich, 2.300 Crew, gebaut 2023, 1,35 Milliarden US-Dollar teuer, fährt hauptsächlich Karibik ab Florida.
- Tüddelkram: Eislaufbahn, Shoppingmeile, Broadway-Shows auf See. Sachen, die auf’m Schiff so nötig sind wie ’ne Dusche in der Nordsee.
- Rum-Fazit: Größer is nich gleich besser, aber verdammt beeindruckend. Eine fahrende Stadt für die, die Sonne suchen und ihr Kleingeld im Duty-Free versaufen.
Fazit – Mehr Vergnügungspark als Schiff
Die Utopia of the Seas ist kein Seemannsschiff im klassischen Sinn. Kein Kahn, mit dem man Fracht um Kap Horn bringt. Es ist ein schwimmender Vergnügungspalast, gebaut für Kreuzfahrttouristen, die Entertainment statt Horizont suchen. Ein Traum für die Landratten, ein Kopfschüttler für alte Salzbuckel.
Oder wie wir am Tresen sagen: »Nich jede Planke riecht nach Teer und Freiheit – manche riechen halt nach Parfum und Frittenfett.«
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