Moin Jung, halt dich fest: Die AIDADiva is’ kein grauer Stahlkoloss wie’n alter Frachter, sondern’n schwimmendes Ferienhotel mit Neonlämpchen und Cocktailgläsern. Wer hier Seemannsgarn von Öl und Salz erwartet, kriegt eher Prosecco und Poolwasser an Deck. Aber nu, jedes Schiff hat seine See – und die Diva fährt halt mit Badehose statt Gummistiefeln.
Glanz statt Rost – Die AIDADiva im Überblick
Die AIDADiva gehört zur sogenannten Sphinx-Klasse von AIDA Cruises. Baujahr 2007, geschweißt bei Meyer Werft in Papenburg. Länge: knapp 252 Meter, Breite: rund 32 Meter, Tiefgang etwa 7 Meter. Da passt also so viel Menschenballast drauf wie in ’ne Kleinstadt – über 2.000 Kabinen, Platz für knapp 2.500 Gäste. Besatzung: gute 600 Leut‘. Mehr Servicekräfte als Seeleute, klar, denn hier geht’s um Buffet, Bingo und Bikinis, nich um Kohlen schaufeln.
Das Schiff fährt unter italienischer Flagge, weil AIDA formell zu Costa Crociere gehört, die wiederum im Auftrag des Carnival-Konzerns tanzen. Globales Reederei-Geklingel, wie üblich. Hauptsache, die Euros klingeln und der Diesel läuft.
Technik und Tüddelkram
Angetrieben wird der Kutter von Dieselmotoren, knapp 46.000 Kilowatt geballte Power. Tempo? So um die 20 Knoten, also ausreichend, um die Omas in Rentnerpolka-Laune vom Mittelmeer bis in die Ostsee zu kutschieren. Verbrauch? Riesig. Jeder Turn is’n kleiner Tankerkapitel für sich. Größer als’n halbes Dorf, frisst mehr Öl als 100 kleine Fischkutter zusammen.
Innen drin? Da glitzert es mehr als im Rotlichtviertel von St. Pauli: Theater für Shows, Bars en masse, Wellnessbereiche und ein sogenanntes Theatrium – halb Bühne, halb Atrium, wie’n Einkaufszentrum auf See. Dreißigtausend Glühbirnen und Klimbim, alles blinkt, alles dudelt. Nautische Romantik? Bidde nich – das hier is Partyplattform mit Hafenmanöver.
Routen – Von Ostsee bis Karibik
Die AIDADiva schippert oft die Klassiker: Nordeuropa-Runden, Mittelmeer-Schnipsel, manchmal Karibik. Urlaub für all die, die gern Land sehen, aber nich zu lange. Häfen von Venedig bis Warnemünde, alles knallt ins Programm. Für die Reederei ein Vorteil: Der Pott is groß genug, um Gästeströme zu schlucken, aber klein genug für viele Häfen, wo die richtig fetten Kreuzer draußen bleiben müssen.
Seewolf-Kajüten-Kastl
- Was Sache ist: AIDADiva, 2007 gebaut, 252 m lang, knapp 2.500 Passagiere, Meyer Werft, Sphinx-Klasse.
- Tüddelkram: Theatrium, Wellness-Deck mit Liegemuscheln, Cocktailbars mit zu viel Fruchtdeko.
- Rum-Fazit: Schwimmender Ferienpark – wer Seefahrt sucht, wird enttäuscht, wer All-Inclusive will, fühlt sich wie König Neptun selber.
Vergleich im Pott-Kosmos
Im Gegensatz zu den richtig fetten Kreuzfahrtriesen mit über 5.000 Passagieren is die Diva fast schon lütt. Flexibler, gemütlicher – so sagen sie jedenfalls. Aber immer noch groß genug, dass du dich aufm Weg von Kabine zum Buffet verlaufen kannst. Und vergiss nich: Mit so’nem Schiff kommt nix Romantisches vom alten Dampferkapitän, das is Logistikmaschinerie mit Borddisco.
Schlusswort
So, Jung, mach dir klar: Die AIDADiva is nich gebaut, um Monsterwellen zu trotzen. Die is gebaut, um Sonnenanbeter von A nach B zu tragen, mit Bingo-Zettel und Cocktail in der Hand. Wer Seefahrt schmecken will, muss woanders hin. Wer Party auf’m Meer sucht, steigt hier ein. Ahoi, und denk dran: Auf der Diva gibt’s mehr Selfies als Seemannslieder. Prost, und ab dafür!
Mach den ersten Wurf ins Logbuch bei crew.bananenschwein.de